Was ist eigentlich Seife?

Seife ist ganz einfach gesagt das, was entsteht, wenn Fett mit Lauge gemischt wird. Es kommt zur so genannten „Verseifung“.

Seife früher

Das allererste überlieferte Seifenrezept kommt aus der Zeit um 2.500 v.Chr. und stammt von den Sumerern.
In den vergangenen Jahrtausenden verwendete man Fette von Tieren (z.B. Ziegentalg) und die Lauge aus Holzasche ("Pottasche"). Holzasche diente übrigens auch bei uns noch im letzten Jahrhundert als Putz- und Waschmittel.

In der Geschichte (etwa bei den Griechen und Römern) nahm man Seife lange als Wasch- und Reinigungsmittel, zum Waschen und Aufhellen der Haare und zur Behandlung von Hautkrankheiten. 

Chemisch sind Seifen oberflächenaktive Substanzen, die Öl, Staub und Schmutz „lösen“ und in das Waschwasser überführen.

Erst seit dem 18. Jahrhundert gibt es die Natronlauge, die an die Stelle der ursprünglich verwendeten Pottasche trat und das Seifensieden sehr viel einfacher machte.
Bis ins 20. Jahrhundert war bei uns in Österreich das Selbersieden von Seife in vielen ländlichen Haushalten noch üblich!
 

Seife heute

Anfang des 20. Jahrhunderts kam die industrielle Seifenherstellung auf. Sie hat bis heute die ursprünglich sehr angesehenen Seifensieder fast vollständig verdrängt.
Eine riesige Marketing- und Werbemaschinerie preist uns heute tausende verschiedene, gut duftende und wunderschön verpackte Flüssigseifen und Duschgels an.
Wussten Sie, dass die handelsüblichen Flüssigseifen nichts weiter sind als künstliche Tenside? Sie lassen sich durchaus mit einem Spülmittel vergleichen. Es finden sich darin Schaummittel, Paraffin, Konservierungsstoffe, künstliche Duftstoffe und viele andere Zusätze aus dem chemischen Labor.

Gefärbt, beduftet, angedickt und ansprechend in viel Plastik verpackt, das inzwischen unsere Weltmeere schon ernsthaft bedroht…

Eine Entscheidung

Ich persönlich habe mich dagegen entschieden:

  • GEGEN chemische Labore und Massenproduktion, 
  • GEGEN bunte, duftende Illusionen, 
  • GEGEN minderwertige Rohstoffe in aufwändigen Plastik-verpackungen. 
  • FÜR Nachhaltigkeit und natürliche Rohstoffe und FÜR milde Seife, die gut ist für die Haut. 

Deshalb mache ich Seife. Für mich und alle, die auch ein Stück haben wollen! 

Meine Seifen

  • sind zu 100% biologisch abbaubar.
  • enthalten ätherische Öle oder speziell für Seifen hergestellte Parfümöle.
  • enthalten im Gegensatz zu Industrieseifen noch das gesamte, die Haut pflegende, natürliche Glycerin, das bei der Verseifung entsteht.
  • sind zertifiziert und hergestellt nach den Richtlinien der europäischen Kosmetikverordnung.
  • sind zu  6-11% überfettet, je nach zugrunde liegender Rezeptur. Das heißt, sie enthalten MEHR Öl, als die Lauge bei der Verseifung umwandeln kann. Dieses Überschuss-Fett soll der Haut dabei helfen, mit den freien Fettsäuren den Säureschutzmantel schnell wieder aufzubauen.
  • sind frei von chemischen Zusätzen und Konservierungsstoffen. Ausnahme: einzelne Seifen enthalten Parfümöle und Farbpigmente, die aber speziell für die Seifenherstellung zugelassen sind. Ihre Unbedenklichkeit wird durch ein Analysezertifikat eines staatlich geprüften Sachverständigen gewährleistet (siehe "Zertifizierung"). In der Beschreibung sind diese Zusätze klar aufgeführt.
  • sind Stück für Stück Unikate. Sie gehen alle durch meine Hände und jede Seife schaut anders aus. Sie sind unregelmäßig und oft verschieden groß. Sie werden alle von mir liebevoll und vorsichtig gesiedet, in Stücke geschnitten, gestempelt, etikettiert und in umweltfreundliche Cellophanfolie verpackt.